Fossil Free Finance – Wo arbeitet mein Geld? 

Fossil Free Finance – Wo arbeitet mein Geld? 

Ohne den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas ist die Einhaltung des Pariser Klimaziels von maximal 1,5 Grad nicht zu erreichen. Doch immernoch wird viel Geld mit fossilen Energien in der Finanzindustrie verdient. Der Ansatz der Nichtregierungsorganisation urgewald e.V. ist es, Druck auf Banken, Versicherer und Investoren auszuüben, damit sie z.B. den Kohle-Giganten den Geldhahn zudrehen. Mit effektiven Kampagnen und gründlichen Recherchen wie einer Kohle-Datenbank „Global Coal Exit List“ sind einige Erfolge aufzuzeigen. Doch das reicht nicht aus. Zusammen mit anderen Nichtregierungsorganisationen geht es inzwischen darum, einer „Fossil Free Finance“ den Weg zu ebnen. 

Was heißt das konkret? Entwicklungsbanken, wie die Weltbank, arbeiten im Auftrag von Staaten – und Deutschland sitzt als eines der wichtigsten Mitglieder mit am Tisch. Die Projekte der Banken missachten immer wieder die Menschenrechte von Betroffenen, zerstören die Umwelt und schaden dem Klima. Aufgezeigt wird die Rolle der Weltbank sowie die Aufklärungsarbeit durch Nichtregierungsorganisationen. So zeigen die Recherchen von urgewald e.V., dass die Weltbank trotz anderslautender Versprechen immer noch Projekte im Bereich Kohle, Öl und Gas befördert. 

Aus aktuellem Anlass einer Reise nach Guyana wird die Referentin Ute Koczy über die gigantische Öl -und Gasexplorationen vor der Küste berichten, auf die Assistenz der Weltbank eingehen und die Ziele einer Kampagne vorstellen.

Ute Koczy

Das Engagement von Ute Koczy begann bereits während ihres Studiums in Tübingen. Sie trat der Partei Bündnis 90/Die Grünen bei und kurz darauf auch der Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES. Mit einem Magister-Abschluss studierte sie Empirische Kulturwissenschaft, Völkerkunde und Geographie. Sie war zehn Jahre Mitglied des Landtages in Nordrhein-Westfalen und acht Jahre Mitglied des Bundestages und dort entwicklungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Inzwischen ist sie aktiv in der Fair-Trade-Initiative ihrer Heimatstadt Lemgo und ist ehrenamtliche Bezirksvorsitzende für Ostwestfalen-Lippe. Seit April 2018 arbeitet Frau Koczy bei der Nichtregierungsorganisation urgewald e.V. im Team Weltbank/Internationale Finanzinstitutionen.

„Was kann ich persönlich tun?“ Diese Frage ist eine oft gestellte. Urgewald hat dazu eine Broschüre herausgegeben, in der über die Hebelwirkung von Geld und dessen Verwendung informiert wird. Denn mit unserem angelegten Geld werden oft Atomkraftwerke, Kohlekonzerne oder die Rüstungsindustrie unterstützt. Urgewald zeigt in dieser Broschüre, was wir mit unserem Geld stattdessen tun könnten.