Julia Hager hat an der Universität Bremen Meeresbiologie studiert und der Schutz des Lebensraumes Ozean steht für sie an erster Stelle. Bereits während des Studiums nahm sie an Forschungsausfahrten teil, unter anderem mit der “FS Polarstern” in die Antarkt is. Später folgten während ihres zweijährigen Aufenthalts in Oregon weitere Expeditionen in den Nordpazifik und die Beringsee. Ihre Arbeit mit Seelöwe am Hatfield Marine Science Center in Newport, Oregon, konfrontierte sie erstmals mit dem Ausmaß der Plastikverschmutzung in den Ozeanen. Dort stieß sie auf Tiere, die sich in Netzen oder Packbändern verfangen hatten.
Die Bedrohung des marinen Lebensraums durch Plastikmüll ließ sie auch nach ihrer Rückkehr aus Oregon nicht mehr los: Im Sommer 2015 entwickelte sie in Eigeninitiative ein Mikroplastik-Projekt und unternahm eine Expedition zur Probennahme im Mergui Archipel vor Myanmar. Die an den Stränden abgelegener, teils unbewohnter Inseln gesammelten Proben von Mikroplastik nahm sie zum Anlass, Schüler und Erwachsene in wissenschaftlichen Vorträgen an diese globale Problematik aus dem eigenen Erleben heranzuführen, sie zu sensibilisieren.
Im Zusammenhang mit ihren Vorträgen an Schulen führt sie Projekte mit Schülergruppen zur Untersuchung der Wege des Plastikmülls durch und schärft bei der jungen Generation die Wahrnehmung für Zusammenhänge und Ursachen dieser Umweltbedrohung. Die Projektergebnisse konnten die Schüler im Rahmen des Wissenschaftsjahres “Meere und Ozeane 2016/2017“ an die Kieler Forschungswerkstatt weitergeben.
Als wissenschaftliche Reiseleiterin begleitet Julia Hager seit 2016 Erwachsene auf Expeditionsreisen in polare Gebiete oder auch nach Galápagos und stößt dabei überall auf Plastikmüll, verletzte Tiere oder Zeugnisse von verendete
Dr. Rüdiger Stöhr
Dr. Rüdiger Stöhr arbeitet seit 2013 für den Umweltverein One Earth – One Ocean. Der Verein entwickelte das Konzept der Maritimen Müllabfuhr und setzt es mit dem Bau spezialisierter Schiffe um, mit denen Meeresmüll gesammelt, Kunststoffe recycelt und wieder zu Kraftstoffen verölt werden.
Dr. Stöhr hat als Mikrobiologe Bakterien aus heißen Quellen beschrieben und maritime Naturstoffe aus Bakterien und Pilzen gesucht und produziert. Als Lehrer für Biotechnologie und Biologie engagierte sich Herr Dr. Stöhr im Schülerwettbewerb „Jugend forscht“ und begleitete seine Schüler bis zum Bundeswettbewerb.
One Earth – One Ocean leitet er das Mikroplastik Projekt und den Aufbau der Microplastic Pollution Map.
*Im Anschluss Get together mit lokalen Initiativen