…Zur sozialen und politischen Charakteristik aktueller Klimaproteste.
Der jüngste Aufstieg der Problematik des Klimawandels zum zentralen Thema öffentlicher Debatten steht im engen Zusammenhang mit den seit 2018 anhaltenden Protesten der Fridays for Future und Extinction Rebellion. Im September 2019, dem bisherigen Höhepunkt der Mobilisierungen, beteiligten sich deutschlandweit rund 1,4 Mio. Menschen in mehr als 550 Städten am Globalen Klimastreik der Fridays for Future, um ein Umdenken in der Klimapolitik zu fordern. Aktivismus und Großdemonstrationen zum Schutz des Klimas sind aber grundsätzlich nichts Neues. Bereits im Jahr 2015 demonstrierten über zehntausend Menschen in Berlin und hunderttausende Menschen weltweit zum Global Climate March. Dennoch wird insbesondere mit Fridays for Future das Bild eines Wendepunktes im Umwelt- und Klimaaktivismus verbunden – ein Image, das wohl auch dem jungen Alter vieler Protestierender und der ungewöhnlichen Aktionsform des Schulstreiks geschuldet ist. Im Vortrag wird die Frage nach den Besonderheiten des sozialen und politischen Profils der aktuellen Klimaproteste auf Grundlage aktueller Forschungsergebnisse diskutiert. Als empirische Basis dienen mehrere Demonstrationsbefragungen auf den Globalen Klimastreiks, die im Rahmen eines internationalen Kooperationsprojektes durchgeführt wurden.
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Michael Neuber
Zentrum für Technik und Gesellschaft, Technische Universität Berlin