02.07. | Schutzgebiete auf dem Papier, Netze im Wasser – Fischerei und Umweltschutz im Konflikt

02.07. | Schutzgebiete auf dem Papier, Netze im Wasser – Fischerei und Umweltschutz im Konflikt

Referent: Dr. Christopher Zimmermann, Thünen-Instituts für Ostseefischerei in Rostock

In der öffentlichen Wahrnehmung sind die Meere leergefischt und nicht nachhaltig nutzbar – Menschen sollten daher lieber auf den Fischverzehr verzichten. Dass Fischkonsum und insbesondere die Meeresfischerei dagegen eher Teil der Lösung der großen globalen Krisen, der Klima- und der Biodiversitätskrise als Teil des Problems sein können, wird Zimmermann versuchen zu zeigen. Allerdings ist die dafür erforderliche nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände herausfordernd, und am Beispiel der Ostsee wird deutlich, was Politik, Forschende und Verbraucher beachten müssen, damit der Fischkonsum mit gutem Gewissen und mit minimalen Umweltauswirkungen erfolgen kann.

Dr. Christopher Zimmermann ist Leiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei in Rostock, einer Bundes-Ressortforschungseinrichtung. Der Meeres- und Fischereibiologe ist deutscher Vertreter im Advisory Committee des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) und verantwortet damit die wissenschaftliche Fangempfehlung für die Fischbestände des Nordostatlantiks. Zimmermann berät vor allem die Bundesregierung, EU-Kommission und verschiedene Parlamente. Er arbeitete ausserdem lang an der Weiterentwicklung des führenden Standards für nachhaltige Fischereien, dem des Marine Stewardship Councils, mit.